Natur-Visionen: Konzepte der Aneignung und Konservierung von Natur

TP2-VisionofNatureJuly2013
Das Poster zum Download finden Sie hier.

Das Projekt der Bayreuther Akademie verwendet Konzepte der Zeit zur interdisziplinären Integration.
Die Herausforderung liegt darin, die Objekte der Naturwissenschaften mit Methoden und Perspektiven der Kulturwissenschaft unter dem Aspekt der Zeit in Beziehung zu setzen.

In den Naturwissenschaften wird traditionell meist der Raum in der Rolle eingesetzt für die wir ”‘Zeit”’ nehmen wollen. Natur und Kultur sind häufig als Leitbegriffe und zentrale Kategorien zur Organisation von Forschung in Afrika verwendet worden. Diese Natur-Kultur Dichotomie ist allerdings, wie wir als Ausgangspunkt meinen, zu Recht kritisiert worden (Descola, 2011). Das gilt besonders, wenn diese Dichotomie zusammen mit einer räumlichen Trennung in Kultur- und Naturräume verwendet wird. Zum Beispiel wird die Organisation und das Management von Nationalparks zum Schutz der Natur vor dem und für den Menschen dabei vornehmlich zu einer Frage der Fläche und der räumlichen Abgrenzung. Im Teilprojekt Naturvisionen stehen zunächst die zeitlichen Beziehungen zwischen Menschen und ihrer Umwelt im Vordergrund. Es geht um die Organisation einer Schnittstelle zur Natur an der sich einige Ereignisse aktiv wiederholen lassen, zum Beispiel in Form von nachhaltiger Nutzung, oder sie erscheinen als Reihen von historischen Unikaten. Wir untersuchen, wie die verschiedenen Interessensgruppen an Themen wie Nationalpark oder Klimawandel ihre Vorstellungen von Geschichte und Umwelt vermengen und in Handlungen umsetzen. Wir studieren dazu das Verhältnis zwischen dem Konzept von Natur und den Kompetenzen der Beteiligten, ihre Rolle in der Geschichte zu interpretieren und gestalten. In methodischer Hinsicht werden wir dabei die Rolle von Modellen in den beteiligten Disziplinen und Fallstudien untersuchen. Mehr